Abstract

Unternehmen sind zunehmend gezwungen, ihre Geschäftsmodelle anzupassen oder sogar neu zu erfinden, um mit technologischen Entwicklungen und sich verändernden Kundenbedürfnissen Schritt halten zu können. Ein konkurrenzfähiges Geschäftsmodell ist für Unternehmen von existenzieller Bedeutung. In der wissenschaftlichen Literatur existieren mit der Business Model Canvas und dem St. Galler Business Model Navigator zwei umfangreiche Frameworks zur Beschreibung und Entwicklung von Geschäftsmodellen. Es ist jedoch unklar, inwiefern diese oder andere strukturierte Vorgehensweisen in der Praxis tatsächlich zum Einsatz kommen und wie hilfreich sie sind. Anhand von zwölf Experteninterviews konnte u.a. festgestellt werden, dass die Weiterentwicklung des Geschäftsmodells eines Unternehmens zumeist nicht als Prozess verstetigt ist, sondern als Reaktion auf eine negative Geschäftsentwicklung erfolgt. Strukturierende Frameworks aus der einschlägigen Literatur kommen nur selten zum Einsatz und werden teilweise explizit abgelehnt. Es existieren jedoch in Literatur und Praxis vielfältige Methoden zur kreativen Ideengenerierung und Erhebung der Kundenbedürfnisse, auf die Unternehmen zurückgreifen können.

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