Abstract

Die Anforderungsverfolgung bringt bei der Entwicklung von Produkt-Service-Systemen (PSS) zahlreiche Herausforderungen mit sich. Gründe hierfür sind komplexe Schnittstellen zwischen den Domänen Produkt-, Software- und Dienstleistungsentwicklung, unterschiedliche Lebenszyklen und gegenseitige Beeinflussung einzelner Komponenten, ein hoher Grad an technischer Integration sowie eine kundenindividuelle Leistungserstellung. Verstärkt wird diese Komplexität dadurch, dass sich Anforderungen an das PSS entlang des gesamten Lebenszyklus ändern können. Während in der Literatur domänenspezifische Anforderungsverfolgungsmethoden zu finden sind, existiert bislang kein PSS-spezifischer Ansatz. Ziel dieses Beitrags ist daher, zu untersuchen, inwieweit sich diese Methoden für PSS eignen. Die Grundlage dafür bilden zehn, aus den Eigenschaften von PSS abgeleitete Kriterien. Die Analyse zeigt, dass keine der Methoden alle Kriterien vollständig erfüllt. Dennoch bieten einige bei der Verfolgung der Anforderungsherkunft, der Beziehung zwischen Anforderungen, der Anforderungsumsetzung sowie dem Versionsmanagement vielversprechende Ansätze. Diese Bewertung dient als Ausgangspunkt für eine gezielte Kombination und Erweiterung der Methoden, um eine adäquate Anforderungsverfolgung bei PSS zu ermöglichen.

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