Abstract

Gegenwärtig haben für die Beurteilung von Universitätslehrern allgemein und der Wirtschaftsinformatik speziell aus verschiede-nen Anlässen (z. B. Lehrstuhlbesetzungen, Ranglisten, Aufnahme in die deutsche Exzellenzinitiative) die Veröffentlichungen in internationalen Zeitschriften besonderes Gewicht. Andere Fähig-keiten und Verdienste, die einen guten Hochschullehrer kenn-zeichnen, werden relativ gering geachtet. Entsprechend ändern sich die persönlichen Ziele und Prioritäten. Vor allem junge Wis-senschaftler müssen dem Rechnung tragen, sodass es zu „Kollate-ralschäden“, besonders zu Lasten der Lehre und des Praxisbezugs, kommt. Es werden zehn Ziele aufgeführt und nachteilige Wirkun-gen der einseitigen Gewichtung in der gemischten Zielfunktion für die Wirtschaftsinformatik erörtert. Der Referent plädiert für eine ausgewogenere Anreizstruktur, wobei auch die Ausgründung neuer Unternehmen aus der Universität honoriert wird. Er hinter-fragt, ob „Internationalität“ undifferenziert als Verdienst gewür-digt werden sollte.

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