Abstract

Steigende Studierendenzahlen prägen nach wie vor das Bild an deutschen Universitäten, wodurch in Massenlehrveranstaltungen auf einen Dozent weit über 100 Studierende kommen. Diese Lehrveranstaltungen sind durch mangelnde Interaktion zwischen allen Beteiligten und wenig Feedback für Studierende zu ihrem Lernstand gekennzeichnet. Das ist problematisch, da insbesondere diese Faktoren Prädiktoren für individuellen Lernerfolg und Zufriedenheit darstellen. Der Einsatz von IT-gestütztem Peer Assessment ist eine Möglichkeit, Interaktion und Feedback in den Lernprozess zu integrieren ohne den Dozenten zusätzlich zu belasten. Dabei beurteilen Lernende wechselseitig die Qualität der Arbeit von Anderen. Der vorliegende Beitrag untersucht, wie IT-gestütztes Peer Assessment in eine Blended-Learning Massenlehrveranstaltung integriert werden kann. Die Ergebnisse zeigen, dass Peer Assessment eine wichtige Rolle für wahrgenommenen Lernerfolg und Zufriedenheit spielt sowie von Studierenden als hilfreich empfunden wird. Der praktische Beitrag zeigt wie Massenlehrveranstaltungen ressourcenschonend bereichert werden können. Zudem wird als theoretischer Beitrag die Rolle der Einbindung von Peers in den Lernprozess betont.

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