Abstract

Das Internet hat einen Wandel in der Musikindustrie bewirkt. Insbesondere CD-Verkäufe werden durch die zunehmende Verbreitung von Gratis-Musikdownloads (GMD) konkurrenziert. Im Zuge der Anpassung an diese neue Situation sind Musikanbieter gezwungen, neue Marketingmaßnahmen zur Bewerbung ihrer Musik zu ergreifen. Dabei bergen GMD nicht nur Gefahren sondern auch ein gewisses Potenzial als Marketinginstrument. Die vorliegende Studie untersucht am Beispiel des Klassikmarktes, wie GMD als Kundenbindungs-instrument eingesetzt werden können. Mit Hilfe der Kundenbindungstheorie wurde ein konzeptuelles Modell zu Voraussetzungen und Wirkungen von GMD in der Klassik entwickelt, das anhand einer experimentellen Umfrage mit 2x2-faktoriellem Design getestet wurde. Die Ergebnisse zeigen, dass die Tonqualität sowie die Länge des Stückausschnitts von GMD das wahrgenommene Wissen wie auch die Einstellung zur Musik eines Orchesters positiv beeinflussen. Darüber hinaus können GMD auch Verhaltensabsichten bezüglich des Kaufs von Tonträgern, des Besuchs eines Konzerts oder der Weiter-empfehlung von Musik bewirken. Die Ergebnisse zeigen, dass sich GMD in Form eines Samplings als Instrument zur Kundenbindung verwenden lassen.

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